Ausflug nach Gotha zum Krahnberg und „Berggarten“

Erstellt von Silke Hildebrandt |

Am 16. Sept. 2023 unternahm bei strahlendem Sonnenschein ein Teil der Bechterew Gruppe einen Ausflug nach Gotha zum Krahnberg. Der Krahnberg mit einer Höhe von ca. 431 m ist seit vielen Jahren ein reges besuchtes Naherholungsgebiet für die Bürger von Gotha und Umgebung, aber auch für Touristen von nah und fern. Das Highlight des Berges stellt der Bürgerturm mit einer Höhe von 30 m dar, der auch ein Ziel unserer Wanderung war.

Doch zuerst trafen wir uns an der Gaststätte „Berggarten“, wo auch das Mittagessen bestellt war. Nun ging es eine kurze Strecke im Wald bergauf am Arnoldi-Denkmal vorbei. Ernst Friedrich Arnoldi (1778 – 1841) war eine wohlhabende bekannte Persönlichkeit in Gotha. Er war ein erfolgreicher Großkaufmann. U.a. gründete er die Gothaer Feuerversicherung. Sein von Erfolg gekröntes Wirken kam der Stadt Gotha zugute. Sein Lebensmotto war: Du handelst für dich, wenn du für andere lebst. (Sein Leben und Schaffen sind ausführlich im Internet nachzulesen.)

Ernst Fr. Arnoldi erwarb 1794 im Areal des Krahnberges einen großen Garten, der seiner Erholung dienen sollte. Im Laufe der Jahre wurden u.a. der Arnolditurm (25 m Höhe) und das Denkmal errichtet. Die Familie Arnoldi übergab 1872 diesen Garten der Stadt Gotha zur öffentlichen Nutzung. Die Gaststätte „Berggarten“ ist bis heute ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Leider

wurde damals von der Stadt die Verpflichtung Turm und Gelände zu pflegen nicht eingehalten. Der Turm verfiel und wurde abgerissen. 2009 konnte mit Spendenmitteln auf Initiative eines Bürgervereins der jetzige „Bürgerturm“ ein Stahlgestellturm, zur öffentlichen Nutzung errichtet werden.

Dieser Turm, das Denkmal und das Gelände ringsum war unser erstes Ziel. Wer wollte konnte dort auf den zahlreichen Bänken eine Ruhepause einlegen, ein Picknick machen oder auf den Turm steigen. Je nachdem in welche Höhe man gestiegen war, bot sich auf Grund des guten Wetters beste Sicht über das Areal des Berges, die Stadt Gotha und sogar bis zum Inselsberg. Nach entsprechender Pause wurde die Wanderung durch den Wald bis zu einem offenen Wiesengelände fortgesetzt. Seit ca. 1567 war hier das bevorzugte Übungsgelände für kaiserliche Truppen oder die Besatzungstruppen der Schweden und Franzosen, später der Wehrmachtstruppen und schließlich nach dem 2. Weltkrieg für die Rote Armee Sperrgebiet bis zu ihrem Abzug.

Wegen der langen militärischen Nutzung wird der Berg auch „Kriegsberg“ genannt.

Das Mittagessen war in der Gaststätte bestellt und der Rückweg brachte uns in den schönen schattigen Biergarten. Bei Speis und Trank konnten wir gemütlich zusammensitzen und den Ausflug ausklingen lassen.

Das Gelände des Krahnberges eignet sich wunderbar für eigene Erkundungen und sehr schöne Wanderungen. Die vielfältige Landschaft mit den Laubmischwäldern, der Flora und Fauna lädt Naturfreunde in diese Gegend ein.

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