Geselligkeit fördert das Gemeinschaftsgefühl. Dieser Grundgedanke ist schon seit vielen Jahren eine Erkenntnis und die Motivation für die Mitglieder der DVMB- Gruppe „Eichsfeld 1“. Deshalb treffen wir uns nicht nur regelmäßig zu unseren Theraphiestunden, sondern auch, um gemeinsam Ausflüge zu unternehmen.
Im Juni dieses Jahres, genau einen Tag nach Mittsommernacht, war es unser Plan, die geschichtsträchtige Stadt Eisenach, am Rand des Thüringer Waldes und Beginn des 170 km langen Rennsteiges, zu besuchen. Auf dem Programmpunkt Nummer eins stand zunächst der Besuch der legendären Wartburg, weit sichtbar und als Wahrzeichen oberhalb der Stadt. Sicher eine der bedeutendsten Burgen in Deutschland.
Nach individueller Anreise und einem doch wohl nicht leicht zu nehmenden Anstieg vom Parkplatz unterhalb der Burg bis hinauf zum Burggelände empfing uns zunächst ein majestätischer Anblick der gesamten Burg, 441 m hoch gelegen, auf dem Burgberg.
Der im wesentlichen Teilen erhaltene Palais aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhundert ist der erste seines Bautyps überhaupt im deutschsprachigen Raum und gilt als künstlerisch und architektonisch bedeutendster überhaupt. Sie wurde 1999 unter anderem als Zeugnis des Feudalismus in Mitteleuropa und als Schaffensort Martin Luthers in die UNESCO-Weltkulturerbe Liste aufgenommen.
Der Geschichtsschreibung zufolge soll die Burg im Jahr 1067 von Ludwig dem Springer erbaut worden sein.
Ein sachkundiger Burgführer zeigte und erklärte uns die eindrucksvollen Räume der Burg. Weltbekannte Persönlichkeiten haben hier ihre Spuren hinterlassen. Wie zum Beispiel die Heilige Elisabeth von Thüringen von 1211 bis 1227. Von 1551 bis 1522, versteckt als Junker Jörg, Martin Luther. Ab 1777 hielt sich Johann Wolfgang von Goethe mehrfach dienstlich als auch privat hier auf.
1817 trafen sich Burschenschaften und forderten die Beendigung der vielen kleinen Fürstentümer und die Schaffung eines Nationalstaates mit eigener Verfassung. Ihre Blütezeit erlebte die Burg von 1190 bis 1215, in der auch der sagenhafte Sängerkrieg stattfand.
Die Führung endete mit einer individuellen Besichtigung der interessanten Museumsräume und dem legendären Zimmer, in dem Luther die Bibel übersetzte.
In einem Gasthaus mit guter Küche, in der Mitte der Stadt, in unmittelbarer Nähe des Bachhauses hielten wir Mittagspause, um danach von einem Eisenacher Stadtführer empfangen zu werden, der uns während eines eineinhalbstündigem Rundgang die interessante Geschichte, insbesondere ihrer eindrucksvollen Vergangenheit erklärte.
Nach einem Stadtrundgang entsteht neuer Hunger und das Bedürfnis nach einer Tasse Kaffee. Dem konnte abgeholfen werden in einem schönen Cafe‘ am Frauenplan.
Das nur wenige Meter entfernte Bachhaus- Museum und Geburtsort von Johann Sebastian Bach mit einem wunderschönen Orgelkonzert war anschließend ein eindrucksvoller und zugleich auch der letzte Programmpunkt eines erlebnisreichen Tages unsere Gruppe „Eichsfeld 1“.
Bedanken möchten wir uns alle bei unserem Gruppenmitglied Cornelia Dette, die das alles so fleißig für uns organisiert und vorbereitet hat.