Ein Erlebnis der besonderen Art
Alle Anstrengungen unternehmen, damit Gesundheit und Beweglichkeit den Alltag erleichtern, das steht in unserer Gruppe an erster Stelle. Dafür treffen wir uns wöchentlich, um unter fachkundiger Anleitung einer erfahren Physiotherapeutin Wasser- oder Trockengymnastik zu betreiben.
Diese nützliche Seite verbinden wir aber auch gern mit einer angenehmen Seite. Wir organisieren in jedem Jahr einen Selbsthilfetag, der für alle Mitglieder der Gruppe immer wieder zu einem besonderen Erlebnis werden soll.
In diesem Jahr kam uns entgegen, dass in unserer Landeshauptstadt Erfurt die BUGA in der Zeit vom 23. April bis zum 10. Oktober stattfindet. Den 11. September 2021 hatten wir deshalb für einen Besuch eingeplant und damit die richtige Wahl getroffen, denn strahlender Sonnenschein war den ganzen Tag unser Begleiter.
Unsere Fahrt begann um 07.45 Uhr in Heilbad Heiligenstadt in einem modernen Reisebus der Firma Thon-Reisen aus dem Eichsfeld, sodass wir pünktlich um 09.30 Uhr von den sachkundigen BUGA-Führern, Frau Nordwig und Herrn Hößelbarth über das BUGA- Gelände geführt werden konnten. Auch unser ältestes Gruppenmitglied der achtzigjährige Günter Politz ließ sich dieses Erlebnis nicht entgehen.
„Das Jahr 2021 steht in Erfurt ganz im Zeichen des blühenden Gartens. Die BUGA ist in Erfurt, in der Stadt, in der bereits 1865 die erste internationale Gartenbauausstellung stattgefunden hat. Die zwei einzigartigen Ausstellungsflächen, der geschichtsträchtige Petersberg und das Gartendenkmalzeigen sich in nie dagewesener Weise mit Blumenpracht und Pflanzenfülle, mit modernen Ideen, architektonischen Höhepunkten, historischen Glanzstücken und inspirierenden Attraktionen – und Blüten ohne Ende“ Was die Geschäftsführerin in ihrem Artikel so beschreibt konnten wir in Augenschein nehmen. Neben sehr vielen interessanten Fakten zur Geschichte des Gartenbaus in Erfurt erfuhren wir auch, dass es sogar eine „Juri-Gagarin-Dahlie“ gibt, die 1963 anlässlich seines damaligen Besuches in Erfurt von ihm „getauft“ wurde.
Vieles was 1961 anlässlich der damaligen iga erbaut wurde ist heute Bestandteil des 36 ha großen BUGA-Geländes. So z.B. die vielen herrlichen Wasserspiele, vier der damals vorhandenen 13 Ausstellungshallen, jede Menge Skulpturen und Figuren.
Fleißige Erfurter Bürger haben damals 300.000 freiwillige Aufbaustunden geleistet, um auf altem Festungsgelände, aus einem seit 1865 bestehendem öffentlichem Park ein Meer an Blumen und Blüten entstehen zu lassen. Kein Wunder, dass von 1961 bis 1989 mehr als 37 Mio. Besucher auf der iga gezählt werden konnten.
Mann kann nicht alles wiedergeben was uns an diesem Tag geboten wurde. Besonders beeindruckend war jedoch, das größte Blumenbeet Europas mit 150Tsd. Pflanzen auf 6 Tsd. Qm, zu sehen. Ein besonderes Erlebnis ist auf jeden Fall die Besichtigung einer Tropenhalle und lässt einem aus dem Staunen nicht herauskommen. Hier werden die Bedingungen der Danakil-Wüste in Äthiopien, eine der trockensten und lebens- feindlichsten Gebiete der Erde augenscheinlich dargestellt.
Noch völlig beeindruckt vom ersten Teil des BUGA-Geländes, fuhr uns der Bus am Nachmittag zum geschichtsträchtigen Petersberg- einzigartig für die BUGA hergerichtet. Hier erlebt man nicht nur modernen Gartenbau auf 7 ha großer Ausstellungsfläche, sondern auch Geschichte Thüringens in der Peterskirche und der Defensionskaserne. Noch einmal gesagt, man kommt bei alledem aus dem Staunen nicht heraus.
So ein Besuch macht natürlich auch hungrig und durstig. Man bedarf auch einen Moment der Ruhe. Deshalb kam uns die vorbereitete Kaffeetafel in der Genusszentrale der Defensionskaserne gerade recht. Nach einem schmackhaftem Stück Kuchen bedarf es guter Bewegung. Deshalb nutzten wir die anschließende Zeit für Atem- und Entspannungsübungen unter Anleitung unserer mitgereisten Therapeutin Monika Lieske.
Ein schöner Tag neigte sich dem Ende und unsere aller Dank gilt denjenigen, die das alles für uns so trefflich organisiert hatten.